Über 125 Jahre ABT-Geschichte

Als eine der ältesten Automobilmarken Deutschlands blickt ABT auf eine bewegte Vergangenheit mit wegweisenden Erfolgen aber auch zahlreichen Entbehrungen zurück. Doch die Eigenschaft, sich nie vom Weg abbringen zu lassen und stets das Ziel vor Augen zu behalten, zeichnet bis heute jedes der beteiligten Familienmitglieder aus und machte ABT zu dem, was es heute ist.

Innovationsgeist in die Wiege gelegt

Bereits in erster Generation legt Gründervater Johann Abt mit seiner „Schutsche“ den Grundstein für die spätere DNA der Firma ABT: Pioniergeist, Exklusivität und Individualisierung.

Die Mischung aus Schlitten und Kutsche ist eines der ersten Hybridkonzepte in der Mobilität. Von Johann Abt im Jahr 1896 übernommen, war die Firma, die später zu AUTO-ABT wird, damals noch eine Huf- und Wagenschmiede. Das erste Auto fährt in Kempten erst 2 Jahre später.

 

Stets das richtige Gespür

Mit sicherem Gespür für die Zukunft entschied sich Johann Abt, der in weiser Voraussicht mittlerweile in den Automobilbereich gewechselt war, im Jahr 1920 für eine Partnerschaft mit den von August Horch gegründeten Firmen Horch und Audi ...

..., die sich 1932 mit Wanderer und DKW zur Auto Union vereinigten. Eine Beziehung, die bis zum heutigen Tage Bestand hat.

Seine beiden Söhne Josef und Hans ließ er zudem Maschinenbau und Kraftfahrzeugtechnik studieren.

 

 

Willensstärke und Durchhaltevermögen

Nachdem Josef, der den väterlichen Betrieb nach dem Tod des Vaters 1933 übernommen hatte, 1945 nicht aus dem 2. Weltkrieg zurückgekehrt war, hätte die Erfolgsgeschichte der Firma ABT bereits ein tragisches Ende finden können.

Doch entschlossen übernimmt Josefs starke und kluge Frau Rosina Abt zusammen mit Schwager Hans nun das Zepter und lenkt das Schicksal der Auto-Werkstatt, die den Bombenangriffen getrotzt hatte, in die Zukunft.

 

Mit Benzin im Blut zum Erfolg

Johann Abt tritt schon mit 14 Jahren zu seinem allerersten Autorennen an und schafft es auf Anhieb aufs Podest.

Der 1935 geborene Sohn von Rosina und Josef bereitet der AUTO-ABT-Chefin bereits in jungen Jahren sehr viel Freude. Er liebt Autos und Motorräder über alles und tritt mit einer Sondergenehmigung der Militärbehörden schon mit 14 Jahren zu seinem allerersten Autorennen an und schafft es auf Anhieb aufs Podest.

Es folgen ein Umzug nach Ingolstadt, um direkt am neuen Hauptstandort von Auto Union und DKW noch mehr über Fahrzeuge zu lernen sowie 25 weitere erfolgreiche Motorsportjahre auf zwei und vier Rädern. Mehr als 300 Rennen gewinnt Johann Abt in seinen eigenhändig getunten Fahrzeugen. Das perfekte Aushängeschild für AUTO-ABT.

 

Die Erbfolge ist gesichert

1962 wird für die Familie Abt ein ereignisreiches Jahr: Das stetig gewachsene Geschäft braucht mehr Platz und zieht schließlich von der Burgstraße in die Oberwanger Straße in Kempten.

Viel wichtiger: Johann heiratet seine Braut Thea und noch im selben Jahr wird Hans-Jürgen Abt geboren, gefolgt von seinem Bruder Christian im Jahr 1967. Die Fortschreibung der Erfolgsgeschichte ist nun gesichert.

 

Von der Rennstrecke auf die Straße

„Wir wollen einen DKW, der mindestens so schnell ist wie der vom Johann Abt.“ Diesen Kundenspruch hört AUTO-ABT bereits seit Jahren.

Das entsprechend konsequent ausgebaute Angebot führt zur Geburt des ABT Tunings und zur Entstehung des bis heute gültigen Claims „Von der Rennstrecke auf die Straße“.

So wird ABT Tuning zum zweiten Geschäftszweig und ABT endgültig zur eigenen Marke, die weit über Kempten hinauswächst. Das Besondere: Beim „Verbessern“ der Fahrzeuge denkt Johann - wie auch im Motorsport - immer ganzheitlich. Leistet der Motor mehr, muss bspw. auch das Fahrwerk mithalten können.

Die Marke Audi startet wieder ins Rennen

In den 60er Jahren muss sich der auf DKW spezialisierte Johann Abt umorientieren.

Denn Volkswagen wendet sich von der überholten Zweitakt-Motortechnik - und damit auch von DKW - ab und reaktiviert die 1939 stillgelegte Marke Audi. Zunächst jedoch nur mit einer biederen Limousine, sodass sich Johann insbesondere im Rennsport auf die wesentlich sportlicheren Fahrzeuge von Abarth einließ. 

ABT und der VW Golf GTI

Nur wenige Fahrzeuge sind mit der ABT-Geschichte so eng verbunden wie die Power-Variante des VW Golfs.

Wieder einmal hat Johann das richtige Gespür und begeistert unzählige Kunden mit einem 20%igen Powerplus bereits bei der ersten Baureihe. So verstärkt er ab 1974 seine Beziehung nicht nur weiter zu Audi, sondern auch zu Volkswagen und veredelt von nun an auch weitere Fahrzeuge der Marke. ABT entwickelt sich damit immer weiter zum Experten für Motorpower, bleibt dabei aber stets innovativ und wird in den 80ern zu einem der ersten Chiptuner.

Auch das Exportgeschäft wird in den 70ern zu einem wachsenden Bestandteil.

 

Motorsport - die DNA von ABT

Bereits seit den 50ern ist der Name Abt aus dem Motorsport nicht mehr wegzudenken.

1978 startet ABT mit der Teilnahme an der Deutschen Rallye-Meisterschaft auch im Motorsport die Zusammenarbeit mit dem VW-Konzern, die ab den 90ern durch zahlreiche Siege und Titelgewinne in der deutschen Supertourenwagen-Meisterschaft, in der DTM, im ADAC GT Masters und der Formel E vertieft wird.

Doch auch als Privatteam oder in Kooperation mit CUPRA in der Elektrorennserie Extreme E zeigt sich das ABT Motorsport-Team in absolut professioneller Weise.

 

1991: die Geburt der Marke ABT Sportsline

Als eigenständiges Unternehmen für Tuning und Motorsport unterliegt ABT Sportsline nicht mehr den strengen Regeln wie dem Audi- und Volkswagen-Vertriebspartner AUTO-ABT und kann sich so noch freier entfalten.

... und wird schließlich in den 90er Jahren zu einer etablierten Weltmarke. Jedem Kunden ein in allen Belangen optimiertes und mit modernster Hochleistungstechnik ausgerüstetes Fahrzeug liefern: Das ist und bleibt das Kernziel der 1991 gegründeten und von den beiden Brüdern Hans-Jürgen und Christian geführten ABT Sportsline.

„Wer nicht stetig versucht besser zu werden, hört auf gut zu sein.“

Fahrzeugveredelung auf höchstem Niveau bis heute: Technologien werden immer komplexer und umso wichtiger wird die erforderliche Systemkompetenz.

Diese wird von den äußerst qualifizierten ABT-Ingenieuren geboten.
Und trotz fortschreitender Automatisierung in den meisten Industriezweigen wird auf wertvolle Handarbeit bis heute nicht verzichtet. Wer einen ABT kauft, kauft nicht nur Technologie, sondern ein Erlebnis.

Doch auch die seit den 90ern immer wichtiger werdenden alternativen Antriebe wecken den Abt´schen Innovationsgeist, der nach zahlreichen Studien und Projekten in der ABT e-Line mündet.

Vielfach verzahnt: das Tuning und die Elektromobilität

Beginnend mit der Umrüstung eines Rennwagens auf Erdgas und dessen Teilnahme an diversen Rennen, begibt sich ABT auf die zunächst unbekannten Pfade der alternativen Antriebe.

Mit den folgenden Studien zur Elektromobilität, dem ersten eigenen e-Caddy-Elektroprototyp, der mit einer Kleinserie von 50 Fahrzeugen für die deutsche Post an den Start geht, der Teilnahme an der Formel-E und nicht zuletzt mit dem 2018 entwickelten spektakulären 1.018 PS starken Power-Hybrid RS6-E, orientiert sich ABT stark in Richtung Zukunft der Mobilität und bleibt sich dennoch selbst treu.

Als offizieller Aufbauhersteller von VW-Nutzfahrzeugen rüstet die neue Sparte ABT e-Line schließlich seit 2018 mehr als 4.300 T6-Busse und Caddys zu Elektrofahrzeugen um.